fluchen

fluchen

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flu|chen ['flu:xn̩] <itr.>:
mit heftigen oder derben Ausdrücken schimpfen:
die Soldaten fluchten über das schlechte Essen, das man ihnen gab.
Syn.: schelten.

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flu|chen 〈V. intr.; hat
1. einen Fluch od. Flüche ausstoßen
2. derb, unflätig schimpfen
3. jmdm. \fluchen jmdn. verwünschen, für jmdn. Unheil herbeiwünschen
● „...!“ fluchte er [<ahd. fluohhan, fluohhon, got. flokan, germ. *flokan; Grundbedeutung „sich trauernd od. klagend (an die Brust) schlagen“]

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flu|chen <sw. V.; hat [mhd. vluochen, ahd. fluohhōn, eigtl. = mit der Hand auf die Brust schlagen (diese Bewegung hat wohl die Verwünschung begleitet; vgl. aengl. flōcan = schlagen)]:
a) im Zorn, in ärgerlicher Erregung Flüche, Kraftausdrücke gebrauchen, ausstoßen:
laut f.;
unflätig fluchend verließ sie das Büro;
b) in großer Erregung u. unter Verwendung von Kraftausdrücken heftig auf jmdn. od. etw. schimpfen:
er fluchte auf das Wetter.

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flu|chen <sw. V.; hat [mhd. vluochen, ahd. fluohhōn, eigtl. = mit der Hand auf die Brust schlagen (diese Bewegung hat wohl die Verwünschung begleitet; vgl. aengl. flōcan = schlagen)]: 1. a) im Zorn, in ärgerlicher Erregung Flüche, Kraftausdrücke gebrauchen, ausstoßen: laut f.; fluch nicht so gotteslästerlich!; er tobte und fluchte wie ein Droschkenkutscher (Plievier, Stalingrad 79); unflätig fluchend verließ er das Büro; Im Schnee festgefahrene Autos, fluchende Fahrer (Plievier, Stalingrad 137); b) in großer Erregung u. unter Verwendung von Kraftausdrücken heftig auf jmdn. od. etw. schimpfen: er fluchte auf/über das Wetter, über seinen Chef; Drinnen ... flucht Donald gegen Mac (Fr. Wolf, Menetekel 82). 2. (geh.) verfluchen (a): er fluchte seinem Schicksal; In solchen Augenblicken können Söhne ihren eigenen Vätern f. (Grzimek, Serengeti 290); ∙ <auch mit Akk.-Obj.:> damit er Zeit hat, die Vinska in den Brunnen zu jagen und den Sohn um sein Glück zu f. und sich selber ums ewige Leben (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 87).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Fluchen — Flūchen, verb. reg. neutr. mit haben. 1) Mit Heftigkeit Böses anwünschen, mit der dritten Endung der Person. Verflucht sey, wer dir flucht, 1 Mos. 27, 29. Fluche nicht dem Könige, Pred. 10, 20. Auch fluche nicht der alten Muhme, Less. Dem Haufen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • fluchen — fluchen: Mhd. vluochen, ahd. fluohhōn »fluchen«, niederl. vloeken »fluchen« zeugen von einer alten, die Verwünschung begleitenden Ausdrucksbewegung. Ihre eigentliche Bedeutung ist nämlich »(mit der Hand auf die Brust) schlagen«, wie die… …   Das Herkunftswörterbuch

  • fluchen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Hör auf, so zu fluchen! …   Deutsch Wörterbuch

  • fluchen — Vsw std. (9. Jh.), mhd. vluochen Vsw., ahd. fluohhōn Vsw., fluohhan Vst., as. flōkan Vst. Stammwort. Aus g. * flōk a Vst., auch in gt. faiflokun Prät. betrauerten , anord. flókinn verworren , ae. flocan Vst. die Hände zusammenschlagen , afr.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • fluchen — V. (Mittelstufe) einen Fluch ausstoßen Beispiel: Er stand auf der Straße und fluchte …   Extremes Deutsch

  • Fluchen — 1. Fluchen bringt kein Vatervnser zusammen. – Gruter, III, 38; Lehmann, II, 175, 26. 2. Fluchen hilft nichts, Beten schad t nichts. 3. Fluchen ist nicht gebetet. – Gruter, III, 38; Lehmann, II, 175, 26. 4. Fluchen läutet dem Teufel zur Messe. –… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • fluchen — Der Fluch ist eine Redeformel, durch die man Unheil auf einen anderen oder auf sich selbst herabwünscht. Im letzteren Fall ist er die Beteuerung einer Aussage, bei deren Unwahrheit man das Unheil als Strafe erleiden will (K. Beth). Damit steht… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • fluchen — flu̲·chen; fluchte, hat geflucht; [Vt/i] 1 (etwas) fluchen böse Worte, Flüche aussprechen: ,,Verdammt , fluchte er, als er auf der Autobahn in einen Stau geriet || NB: Das Objekt ist immer ein Satz 2 über jemanden / etwas, auf etwas (Akk) fluchen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • fluchen — 1. a) Flüche ausstoßen, vom Leder ziehen; (ugs.): Gift und Galle speien/spucken, sich Luft machen, schimpfen wie ein Rohrspatz, wettern; (emotional abwertend): zetern. b) schimpfen, verfluchen, verwünschen; (geh.): schelten; (ugs.): wettern. 2.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Fluchen — Der Begriff Fluchen bezeichnet: das Aussprechen oder Auferlegen eines Fluches eine Form verbaler Aggression, siehe Schimpfen, Vulgärsprache Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung …   Deutsch Wikipedia

  • Fluchen — Fluch; Vermaledeiung; Verwünschung * * * flu|chen [ flu:xn̩] <itr.>: mit heftigen oder derben Ausdrücken schimpfen: die Soldaten fluchten über das schlechte Essen, das man ihnen gab. Syn.: ↑ schelten. * * * flu|chen 〈V. intr.; hat〉 1. einen …   Universal-Lexikon

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